The Wild Thing

Der unsterbliche Traum von der Serengeti

Wer zu den Babyboomern der jungen Bundesrepublik gehört, in den Sechzigern geboren wurde und heute zwischen 45 und 50 Jahre alt ist, wuchs mit den Tierdokumentationen von Bernhard Grzimek auf. Die Fernsehserie "Ein Platz für Tiere" zählte zu den Straßenfegern der sechziger und siebziger Jahre, der Kinofilm "Serengeti darf nicht sterben" wurde mit einem Oscar ausgezeichnet.

 

 

Bernhard Grzimek ist der wohl erfolgreichste Umwelt- und Tierschützer aller Zeiten. Eine ganze Generation wuchs mit seinen Tierdokumentationen auf. Ihm und seinem Sohn Michael ist es zu verdanken, dass die Serengeti im Norden Tansanias als Lebensraum für Tausende von Gnus, Zebras, Elefanten und Löwen bis heute erhalten geblieben ist. Denn seine Berühmtheit erlangte der Serengeti Nationalpark durch Grzimeks Dokumentation "Serengeti darf nicht sterben", die er mit seinem Sohn Michael 1959 zusammen drehte. Ein Jahr später gab es einen Oscar für die "Beste Dokumentation" - als erste deutsche Filmproduktion nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Ritterschlag für Grzimek. Sein gleichnamiges Buch wurde in 23 Sprachen übersetzt. Wer heute erwachsen ist, wuchs mit den Bildern Grzimeks auf - und mit dem leidenschaftlichen Appell: Serengeti darf nicht sterben.

 

 

Heute ist die Serengeti der wohl bekannteste Nationalpark der Welt. Dies hat der Nationalpark dem engagierten Tierschützer und einmaligen PR-Genie Professor Bernhard Grzimek zu verdanken, der 1959 mit seinem

 

 

 

Sohn Michael in einer umgebauten Sportmaschine nach Afrika flog, um in der Serengeti-Steppe das Tierleben zu untersuchen. Ziel war es damals, die Tierbestände und ihre Wanderwege zum ersten Mal überhaupt zu erfassen. Eine notwendige Pionierarbeit, um bei der Einzäunung der Serengeti-Steppe zu einem Nationalpark den Lebensraum der Tiere nicht zu beschneiden.

 

 

Kameramann Michael Grzimek, der bei den Dreharbeiten tödlich verunglückte, gelangen beeindruckende Natur- und Tieraufnahmen, die bis heute begeistern und zugleich berühren.

 

 

Nach dem Tod seines Sohnes stellt Grzimek den Film alleine fertig und wurde schließlich in den deutschen Wohnzimmern ein gern gesehener Gast, wenn er wöchentlich mit "Guten Abend, meine lieben Freunde" in die afrikanische Steppe einlud. Die Serie bescherte der ARD damals Traumquoten von bis zu 70 Prozent.

 

 

Serengeti, das "endlose Land", brannte sich in den Köpfen aller ein, die damals vor den Bildschirmen saßen: als ein Traum von Afrika. Ein einmaliges, außergewöhnliches Naturparadies, das es zu schützen und zu bewahren gilt. Der Nationalpark wurde 1981 durch die UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.

 

 

Wer sich einen Kindheitstraum erfüllen und einmal im Leben die Serengeti "in echt" erleben will, wird dieses Erlebnis nie mehr vergessen.

 

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